Und im Katalog “Die Gute Form – Gestaltung im Metallhandwerk” findest du tolle Produkte des Metallhandwerks: Katalog Die Gute Form (pdf-Datei)
MetallbauerIn
Metallbau: Ein vielseitiges Handwerk mit langer Tradition und Zukunft
Der Metallbau gehört zu den ältesten Handwerken und kann auf eine jahrhundertealte Tradition zurückblicken. Bereits im 14. Jahrhundert wurde die Zunft der Kleinschmiede gegründet – ein Handwerk, das sich über die Jahrhunderte hinweg stetig weiterentwickelt hat.
Heute umfasst das Metallhandwerk eine breite Palette an Tätigkeitsfeldern: Maschinenbau, Werkzeugbau, Metall- und Stahlkonstruktionen im Hoch- und Tiefbau, Klimaschutz, Mobilität, öffentliche Infrastruktur und modernes Wohnen. Diese Vielfalt macht Metallbetriebe zu einem essenziellen Bestandteil der Industrie und der gesamten Wertschöpfungskette.
Metallbau: Ein starker Wirtschaftsfaktor
Die Branche generiert jährlich 31,3 Milliarden Euro Umsatz – ein beeindruckender Beitrag zur deutschen Wirtschaft. Besonders mittelständische Unternehmen verzeichnen ein stetiges Wachstum. Berlin zählt derzeit 506 Metallbaubetriebe und 77 Auszubildende in diesem Bereich (Stand 2024).
Drei Fachrichtungen für angehende MetallbauerInnen
Das Berufsbild im Metallbau ist extrem vielseitig. Während der Ausbildung können sich angehende MetallbauerInnen auf eine von drei Fachrichtungen spezialisieren:
- Konstruktionstechnik – Metall- und Stahlbau für Gebäude, Brücken und Maschinen
- Metallgestaltung – kunstvolle und handwerkliche Metallarbeiten, z. B. Geländer oder Tore
- Nutzfahrzeugbau – Konstruktion und Fertigung von Fahrzeugrahmen und Aufbauten

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Trends und Entwicklungen im Metallbau: Zukunftssichere Chancen und technologische Innovationen
Die Metallbranche boomt, und die Auftragslage ist hervorragend – beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere nach der Ausbildung.
Fachkräftemangel: Große Nachfrage in allen Fachrichtungen
Wie viele Handwerksberufe ist auch der Metallbau vom Fachkräftemangel betroffen. In allen drei Fachrichtungen – Konstruktionstechnik, Metallgestaltung und Nutzfahrzeugbau – werden dringend qualifizierte Fachkräfte gesucht. Wer sich für diesen Beruf entscheidet, hat beste Zukunftsperspektiven.
Digitalisierung: Mehr Technik, weniger Muskelkraft
Die Metallbranche entwickelt sich rasant weiter. Computergesteuerte Fertigungsprogramme und moderne Produktionstechniken revolutionieren den Arbeitsalltag. Weniger körperliche Belastung, mehr technisches Know-how – das macht den Beruf zunehmend attraktiver, auch für Frauen. Immer mehr entscheiden sich für eine Ausbildung zur Metallbauerin, da moderne Maschinenparks viele schwere Arbeiten übernehmen.
Was sind die täglichen Aufgaben von MetallbauerInnen?
Im Bereich Konstruktionstechnik entstehen Fenster, Türen, Tore sowie Stahl- und Metallkonstruktionen für Gebäude oder Industrieanlagen. Dabei kombinierst du manuelle Handwerkskunst mit modernster Maschinentechnik und montierst präzise Bauteile aus Blechen, Rohren oder Profilen.
- Manuelle und maschinelle Fertigung: Du schneidest, schweißt und formst Metall mit präzisen Verfahren.
- Montage von Bauteilen: Einzelteile werden zu einer stabilen Konstruktion zusammengesetzt.
- Unterstützung durch Maschinenparks: Moderne Technik nimmt dir schwere körperliche Arbeit ab.

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Im Bereich Metallgestaltung dreht sich alles um die Herstellung, Montage und Instandhaltung von geschmiedeten Bauteilen, Metallkonstruktionen und Architekturelementen. Der Übergang von funktionalen Gebrauchsgegenständen zur Kunst ist hier oft fließend.
- Vielfältige Produktpalette: Von Türen, Toren und Geländern über Metallmöbel und Feuerstellen bis hin zu Messer- und Kunstschmiedearbeiten – der Gestaltung sind kaum Grenzen gesetzt.
- Traditionelle und moderne Techniken: Schmieden, Hämmern, Biegen oder Schweißen – MetallgestalterInnen beherrschen zahlreiche handwerkliche Verfahren, um aus Metall wahre Meisterwerke zu formen.

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Wenn du einen Einblick in die Metallgestaltung bekommen möchtest, schau dir dieses Video an:
Im Bereich Nutzfahrzeugtechnik bist du für die Herstellung von Fahrzeugrahmen, Karosserien, Fahrwerken und Aufbauten für Nutzfahrzeuge und Maschinen verantwortlich. Nach der Montage übernimmst du auch die Installation und Wartung elektrotechnischer Einrichtungen, wie etwa Bremsanlagen und Kühlsystemen.
Neben der Metallbearbeitung erlernst du in der Ausbildung den Umgang mit hydraulischen, pneumatischen und elektronischen Systemen, die für den reibungslosen Betrieb von Nutzfahrzeugen entscheidend sind. Ein spannender Bereich, der sowohl handwerkliches Geschick als auch technisches Verständnis verlangt.

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Wie wird man erfolgreiche/r MetallbauerIn?
Vor Beginn der Ausbildung musst du dich für eine der drei Fachrichtungen entscheiden. Anschließend lernst du 3,5 Jahre die Praxis im Betrieb und die Theorie in der Berufsschule. Die Ausbildung schließt mit einer Gesellenprüfung ab.
Welche Fähigkeiten sind wichtig und welcher Schulabschluss ist Voraussetzung?
- Berufsbildungsreife
- körperliche Fitness
- Interesse an Mathe, Technik und Physik
- handwerkliches Geschick
- räumliches Vorstellungsvermögen
- Genauigkeit und Sorgfalt
- selbstständiges Arbeiten
- Begabung im technischen Zeichnen
- Teamfähigkeit
Wie geht es nach der Ausbildung weiter?
KonstruktionstechnikerInnen arbeiten in Handwerksbetrieben des Metallbaus oder in Betrieben, die sich auf die Verarbeitung von Metall im Aus- oder Hochbau spezialisiert haben (z.B. Dachdeckerbetriebe oder Fassadenbauunternehmen).
MetallgestalterInnen können in Metallbaubetrieben arbeiten, die sich auf die Produktion, Montage und Reparatur von gestalteten Schmiedeteilen oder Metallbaukonstruktionen für industrielle Zwecke spezialisiert haben arbeiten. Ein weiteres Einsatzgebiet sind Betriebe, die kunstgewerbliche oder historische Artikel nachbauen und restaurieren.
MetallbauerInnen der Fachrichtung Nutzfahrzeugbau arbeiten hingegen entweder in Reparaturwerkstätten oder in Betrieben des Kraftfahrzeug- oder Maschinenbaus.
Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es einige. So kannst du dich als TechnikerIn qualifizieren und dadurch dein Know-how erweitern oder den Meistertitel erlangen dich anschließend selbständig machen und selber ausbilden. Die Steigerung der Verantwortung schlägt sich natürlich auch in deinem Gehalt nieder. Die Qualifizierung zum Betriebswirt des Handwerks ist eine weitere Option. Im Vergleich zu Absolventen des reinen BWL-Studiums kannst du mit deinem in der Ausbildung gesammelten Vorwissen punkten.
Folgende Seite bietet einen guten Überblick über die verschiedenen Laufbahnen:
https://www.metallhandwerk.de/berufslaufbahnkonzept/2017/
Gehalt während der Ausbildung
Durchschnittliches Einstiegsgehalt
Für MetallbauerInnen liegt der Verdienst, unabhängig von der gewählten Fachrichtung, in den ersten drei Beschäftigungsjahren durchschnittlich bei etwa 2.500 Euro monatlich.
Mit den Jahren der Beschäftigung steigt dein Verdienst dann weiter an, da du mit der Zeit verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen kannst.
Klingt interessant? Dann schau doch mal auf folgender Seite: http://www.metallausbildung.info/