800.000 Menschen sind in den letzten zehn Jahren aus Syrien nach Deutschland geflohen, mehr als 40.000 von Ihnen leben in Berlin. Wie beeinflussen ihre Erfahrungen aus Syrien ihr Ankommen in Deutschland? Sie kamen somit auch an die meisten deutschen pädagogischen Einrichtungen. Doch der Neuanfang in der Migration ist nicht immer leicht.
Ausgehend von dem Forschungsprojekt „Normalität und Krise. Die Erinnerung an den Alltag in Syrien als Chance für den Neuanfang in Deutschland“ des Leibniz-Zentrum Moderner Orient (ZMO), sollen die Lebensperspektiven nach Deutschland gekommener SyrerInnen aufgezeigt werden. Ausgehend von grundsätzlichen Fragen dazu, wie die syrische Geschichte, Gesellschaft und Staat eigentlich aussahen, soll sich besonders dem Alltagsleben in Syrien genähert werden. Was prägte den Alltag der Menschen und was veränderte sich hierbei für sie bei der Flucht nach Deutschland? Dies soll die Perspektive aus Syrien stammender Jugendlicher für pädagogische MitarbeiterInnen erfahrbarer und verständlicher machen.
Aus dem dreijährigen Forschungsprojekt wurde eine virtuelle Ausstellung entwickelt. Es ist möglich sich diese Veranstaltung auch in die eigene Klasse zu holen und kann gerade für Klassen, von denen auch aus Syrien stammende Jugendliche ein Teil sind, interessant sein. Im Rahmen der Veranstaltung wird die Ausstellung „Anfänge & Erinnerungen“ vorgestellt.
Referent: Christoph Leonhardt (Kommunales Bildungswerk e. V.)
„Anfänge und Erinnerungen. Das Leben in Syrien und das Ankommen in Deutschland“ fand am 09.05.2022 um 15 Uhr statt.