12.03.2025
Handwerk im Wandel: Erkenntnisse aus dem „Bäckerei-Monitor 2025“

Das Bäcker­hand­werk befin­det sich in einem tief­grei­fen­den Wan­del, der sowohl Her­aus­for­de­run­gen als auch neue Mög­lich­kei­ten mit sich bringt. Der von der Gewerk­schaft Nah­rung-Genuss-Gast­stät­ten (NGG) in Koope­ra­ti­on mit der Hans-Böck­ler-Stif­tung ver­öf­fent­lich­te „Bäcke­rei-Moni­tor 2025“ zeigt auf, dass sich die Bran­che stark ver­än­dert: Wäh­rend gro­ße Betrie­be wach­sen, gibt es immer weni­ger klei­ne hand­werk­li­che Bäcke­rei­en. In den letz­ten zehn Jah­ren ist rund ein Drit­tel der Betrie­be ver­schwun­den – damit sind auch vie­le Arbeits­plät­ze weg­ge­fal­len. Gleich­zei­tig bleibt die Nach­fra­ge nach hoch­wer­ti­gen Back­wa­ren bestehen.

Fach­kräf­te drin­gend benötigt

Das Bäcker­hand­werk erfor­dert Ein­satz und Lei­den­schaft – doch die anspruchs­vol­len Arbeits­zei­ten und kör­per­li­chen Anfor­de­run­gen machen es schwer, Nach­wuchs zu gewin­nen. Der „Bäcke­rei-Moni­tor 2025“ zeigt, dass vie­le Beschäf­tig­te die hohe Arbeits­in­ten­si­tät als Belas­tung emp­fin­den. 86 Pro­zent der Befrag­ten erle­ben häu­fig Zeit­druck und Per­so­nal­man­gel. Um die hand­werk­li­che Tra­di­ti­on zu bewah­ren, braucht es neue Wege, um jun­ge Men­schen für die­sen Beruf zu begeis­tern. Posi­tiv her­vor­zu­he­ben ist, dass die Zahl der Aus­zu­bil­den­den in den letz­ten Jah­ren wie­der gestie­gen ist: 2024 gab es ein Plus von 11,4 Pro­zent bei den Bäcker-Azu­bis und 22,5 Pro­zent bei den Fachverkäufer/innen.

Inter­na­tio­na­le Arbeits­kräf­te stär­ken die Branche

Vie­le Betrie­be set­zen inzwi­schen auf Fach­kräf­te aus dem Aus­land, um offe­ne Stel­len zu beset­zen. Beson­ders aus Asi­en und Afri­ka kom­men moti­vier­te Arbeits­kräf­te, die mit ihrem Ein­satz zur Zukunfts­si­che­rung des Hand­werks bei­tra­gen. Der Moni­tor zeigt, dass rund ein Vier­tel der Aus­zu­bil­den­den im Bäcker­hand­werk mitt­ler­wei­le einen Migra­ti­ons­hin­ter­grund hat – ein deut­li­cher Anstieg im Ver­gleich zu frü­he­ren Jahren.

Ver­än­der­te Arbeits­be­din­gun­gen als Zukunftsmodell

Um das Bäcker­hand­werk attrak­ti­ver zu machen, set­zen eini­ge Betrie­be bereits auf neue Pro­duk­ti­ons­me­tho­den. So könn­ten moder­ne Käl­te­tech­nik und geän­der­te Teig­füh­run­gen es ermög­li­chen, dass weni­ger in der Nacht und mehr tags­über gear­bei­tet wird. Dies könn­te lang­fris­tig hel­fen, den Beruf attrak­ti­ver für jun­ge Men­schen zu machen.

Berufs­ori­en­tie­rung als Schlüs­sel zur Zukunft

Damit die Viel­falt und Qua­li­tät hand­werk­li­cher Back­kunst erhal­ten bleibt, ist eine geziel­te Nach­wuchs­för­de­rung ent­schei­dend. Modul e. V. enga­giert sich aktiv in der Berufs­ori­en­tie­rung und infor­miert über die span­nen­den Mög­lich­kei­ten im Bäcker­hand­werk. Wir möch­ten jun­ge Men­schen für die­sen tra­di­ti­ons­rei­chen Beruf begeis­tern, denn mit hand­werk­li­chem Geschick und Lei­den­schaft ent­ste­hen nicht nur erst­klas­si­ge Back­wa­ren, son­dern auch siche­re Zukunftsperspektiven.

Um noch mehr Ein­bli­cke in den Beruf des/der Bäcke­rIn zu geben, haben wir einen aus­führ­li­chen Arti­kel zu die­sem span­nen­den Hand­werk ver­fasst. Dar­in beleuch­ten wir die Aus­bil­dung, die Kar­rie­re­chan­cen und die beson­de­ren Her­aus­for­de­run­gen die­ses Berufs. Hier geht’s zum Arti­kel.

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